Haifilme sind für mich wie ein eigenes Genre in der Horrorfilm-Szene, und ich habe das Gefühl, entweder hasst oder liebt man sie.
Ein Tiefseetauchboot mit einer internationalen Forschungscrew liegt funktionsunfähig auf dem Grund des Pazifiks, nachdem es von einem massiven Hai angegriffen wurde, der zuvor als ausgestorben galt. Der erfahrene Tiefsee-Rettungstaucher Jonas Taylor (Jason Statham) wird von einem visionären chinesischen Ozeanographen (Winston Chao) rekrutiert, um die Crew und den Ozean selbst vor dieser unaufhaltsamen Bedrohung zu retten: einem prähistorischen, 23 Meter langen Hai namens Megalodon. Was sich niemand hätte vorstellen können, ist, dass Taylor bereits vor Jahren auf diese schreckliche Kreatur gestoßen war. Jetzt muss er sein eigenes Leben riskieren, um alle zu retten, die unten gefangen sind... und wird noch einmal mit dem größten Raubtier aller Zeiten konfrontiert!
Wieso ich betone, dass ich Haifilme als extra Kategorie bei Horrorfilmen sehen? Nun ja... aus eben den Gründen warum die meisten Haifilme so schlechte Bewertungen haben. Sie sind nun einmal im seltendesten Fall realistisch und liefern NATÜRLICH ein komplett falsches Bild von diesen faszinierenden Tieren... But that's what we are here for, right? Ich denke man muss da einfach anders an die Thematik rangehen, weshalb ich diese Filme für mich persönlich auch eher in die Fantasy-Kategorie stecke, aber war jeh ein Horrorfilm wirklich realistisch?
Wie dem auch sei, kommen wir jetzt endlich zu der Bewertung.
Zuerst einmal ist der Film von den Farben und den Effekten her wirklich gut gemacht. Es wird eine tolle Stimmung aufgebaut und die Story ist in meinen Augen grundsätzlich erst einmal glaubwürdig. Von ein paar kleinen Dingen abgesehen. Zum Beispiel finde ich die Hauptcharaktere etwas zu overpowered, jeder normale Mensch wäre schon fünf Mal draufgegangen, während Jason Statham noch nicht mal die Bildfläche betreten hat. Zu dem ist er auch meiner Meinung nach etwas zu furchtlos in Anbetracht der Situation, dass er einem prähistorischen Urzeithai gegenüberschwimmt. Auch wird eben dieser immer unterschiedlich groß dargestellt. Mal hat er ungefähr die größe eines Orkas und passt locker auf ein Boot, und manchmal würde ein Hochhaus neben ihm klein aussehen. Das fand ich persönlich etwas schade, da der Fantasie beim Zuschauen unumgänglich bewusst gemacht wurde, dass es sich nur um eine Animation handelt.
Besonders schade fand ich jedoch, dass der Film krampfhaft auf ein FSk von 12 heruntergebrochen werden musste, da hier so viel Potential drin steckte. Ich meine ... Was bietet sich mehr für ein grausames Gemetzel an, als der Megalodon? Aber was soll's, wenigstens kann ich ihn dadurch zu jeder Tageszeit und beliebig oft schauen, und muss nicht zwei Stunden die Gummibärenbande hinterherschieben. Hat also auch sein Gutes.
Auch hätte sich der Film in meinen Augen für einen weiteren Teil angeboten, man hätte das ganze Thema noch etwas größer aufziehen können, und einen Mehrteiler, oder noch eine Stunde mehr dazugeben können. Wäre definitiv möglich gewesen, gerade da ich nicht die Einzige bin, die von diesem Urzeithai mehr as fasziniert ist. Ansonsten muss ich sagen, dass ich den Film wirklich gut fand. Er lässt sich vom Gruselfaktor keinesfalls mit Open Water oder 47 meters underground vergleichen, war aber auf der gleichen Seite weniger lächerlich. Zumindest meiner Meinung nach.
Aber im Endeffekt wird es hier genauso sein, wie mit jedem anderen Haifilm auch: Die Leute, die sowas gerne gucken, werden diesen Film schon längst geschaut- und sich ihre eigene Meinung gebildet haben, und die, die Haifilme nicht mögen, werden auch diesen nicht leiden können.
Ich für meinen Teil würde mich tierisch (haha, Wortwitz) mal wieder über einen neuen Haifilm freuen, besonders natürlich, wenn es um den Megalodon geht. Bis dahin werde ich jedoch wohl an den alten Klassikern festhalten und mich fragen, wie die Leute so verrückt sein können und auf die Idee kommen, in einen Haikäfig zu steigen...
Informationen zum Film:
Verfügbar auf: Netflix
Länge: 1h 52min
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