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Mittwoch, 1. Juli 2020

Das Labyrinth der Träumenden Bücher - Walter Moers

Wolltest du schon immer mal etwas über das Autorenleben eines berühmten Lindwurms erfahren? Ja? 
Dann herzlich Willkommen beim Labyrinth der Träumenden Bücher. 

Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Ahnung, was mich in diesem Werk von Walter Moers erwarten würde. Das Einzige was ich wusste, war: Die Bilder sind hübsch. Ja, das ist tatsächlich ein illustrierter Roman, über die Abenteuer eines ehemals gefeierten Autors, den nun die Kunst zu verlassen droht. Und so macht sich der Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz, aufgrund eines geheimnisvollen Briefes, auf den Weg in die Stadt Buchhaim, in welcher die Geschichte dann bis zu einem mit Cliffhanger bespickten Ende handelt.


Wie bereits angedeutet, hatte ich kaum Vorurteile, ich kannte das Buch nicht (weshalb ich auch aus Versehen den zweiten Teil zuerst lies *hihi*) und auch den eigentlich ersten Teil Die Stadt der Träumenden Bücher, hielt ich noch nie zuvor in den Händen.
Da ich aber nunmal ein Fan von Graphic Novellen bin und trotz meiner Vorliebe für Worte ein paar Kunstwerke zwischen den Seiten sehr erfrischend finde, sah ich dies als angenehme Abwechslung zu meinen üblichen Romanen. Gerade hier waren die Zeichnungen sehr gut verteilt und gut portioniert, weshalb ich insgeheim doch ein gewisses Niveau beim Text erwartete.

Jedoch ... wenn ich ehrlich bin, weiß ich auch nach einigen Wochen des Nachdenkens nicht, was ich von dem Buch halten soll. Vielleicht habe ich es nicht richtig verstanden, oder mir fehlt wirklich der erste Teil, aber bis zum Ende wusste ich nicht, worum es eigentlich geht, was hier die Mission des Lindwurms ist. Und irgendwann wurde es wirklich eintönig, von den Monologen des Lindwurms zu lesen und die doch recht abwechslungslosen Dialoge zu verfolgen. Zudem circa 200 Seiten alleine über Handpuppen handeln. Handpuppen! 
Teilweise habe ich mich wirklich unfassbar schlecht unterhalten gefühlt und bestimmt insgesamt 180 Seiten übersprungen. Und dann sehe ich es eigentlich wirklich nicht ein, so viel Geld für ein Buch zu bezahlen, wo das Beste die Bilder sind. Einfach nein.

Zur Verteidigung muss ich jedoch sagen, dass die Entwicklung des Lindwurms wirklich gut beschrieben und die neue Welt rund um dieses Wesen glaubwürdig gestaltet wurde. Das ist wirklich gut gelungen, obwohl ich nie komplett in das Buch eintauchen und meine Welt vergessen konnte. Was wirklich schade ist, da die Idee und die Geschichte an sich eigentlich viel Potential geboten hätten. Zudem der Schreibstil ebenfalls nach nicht wenig Erfahrung und viel Talent aussieht. Zumindest soweit, wie ich das beurteilen kann.

Trotzdem bin ich gewillt, auch die anderen Bände zu lesen, ich will diese Reihe noch nicht aufgeben und obwohl jene nicht ganz oben auf meiner Wunschliste steht, war es ein solches Werk, was man als Lückenfüller nebenbei definitiv lesen lassen kann.


7 / 10 Buchwürmer


Allgemeines zum Buch: 


Erscheinungsdatum : 05.10.2011

Preis                        : 15,00€ (Taschenbuch), 24,00€ (gebundene Ausgabe) 

Seitenzahl               : 432

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