Auf Grund der etwas komplizierten Lesereihenfolge bildet dieser Band - wie bereits erwähnt - das Ende, und ich war wirklich sehr gespannt darauf, was mich erwarten würde.
Das Königreich Kerack wird von Kämpfen um den Thron erschüttert. Auf der Suche nach Arbeit reist der Hexer Geralt von Riva dorthin und wird kurz nach seiner Ankunft verhaftet. Die Zauberin Koralle will ihn so zwingen, den Auftrag einer Gruppe von Zauberern anzunehmen. Er soll einen Dämon finden, der in Menschengestalt blutige Massaker verübt. Mit Unterstützung des Barden Rittersporn wieder frei, beginnt Geralt eine erotische Affaire mit Koralle und nimmt den Auftrag an. Es stellt sich heraus, dass einer der Zauberer die Dämonengeschichte erfunden und selbst die Morde begangen hat, um sich Geralts zu bemächtigen, an dessen außergewöhnlichen Augen er ein obskures Interesse hat ...
Nachdem ich - wie aus dem vorherigen Post zu entnehmen war - vom letzten regulären Band sehr enttäuscht wurde, ging ich etwas reservierter ins nun wirklich letzte Buch und hielt mich mit Erwartungen zurück. Auch wenn ich die Vorgeschichte von Geralt bis dato immer gut fand und an den anderen zwei Teilen kaum etwas zu bemängeln hatte, konnte ich dieses säuerliche Gefühl nicht ablegen, was der Reihe für mich nun anhing.
Doch dies verging zum Glück nach den ersten Kapiteln, und ich konnte mich wieder zurück in die Geschichte fallen lassen, sowie ich es auch vor dem fünften Band getan hatte. Das Abenteuer, um welches es in diesem Buch ging, gefiel mir sehr gut und auch die Nebenstorys waren interessant gestaltet. Geralt hatte mit tollen Feinden zu kämpfen und der Verlust seiner Schwerter zu Beginn des Werkes erzeugte einen Butterfly-Effekt bis zum Ende, was ich persönlich sehr cool fand.
Jedoch fiel es mir in diesem Buch schwerer, den politischen Machenschaften zu folgen und ich bin mir auch jetzt immer noch nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden habe, aber dies ist wahrscheinlich ein von mir erzeugtes Problem, welches man dem Autor nicht anlasten kann.
Zudem möchte ich auch das Cover positiv hervorheben, das Aussehen der Werke übertrifft sich mit jedem Band neu und ich könnte mich niemals im Leben entscheiden, welches Cover ich am Schönsten finde. (Obwohl dieses schon definitiv eines meiner Favoriten ist.)
Den einzig wirklichen Kritikpunkt sehe ich im Schreibstil, welcher mir an einigen Stellen etwas zu ausschweifend und langatmig wird, gerade in besonders spannenden Szenen, wo der Leser für gewöhnlich nicht die Geduld hat, sich jetzt noch eineinhalb Seiten Umgebungsbeschreibungen zu Gemüte zu führen. Auch führten einige von diesen zusätzlichen Erläuterungen zu Verwirrungen, da sie neue Perspektiven aufwarfen, ohne diese dann zu erklären.
Doch trotz der beiden kleinen Kritikpunkte, war der Band für mich definitiv gelungen und ein schöner Zusatz zu der Reihe. Zusammenfassend würde ich sogar sagen, dass ich die Vorbände um einiges besser als die eigentliche Reihe fand, und diese daher auch definitiv allen ans Herz legen würde zu lesen.
Als Hinweis möchte ich jedoch noch vermerken, dass ich der Meinung bin, dass man die Bände auch in der ganz normalen Reihenfolge lesen kann. Also erst alle Vorbände und dann die eigentlichen Bücher, da der Spoiler, vor welchem in diesem Band gewarnt wird, in meinen Augen kein wirklicher Spoiler ist. Wovon gesprochen wird, ist recht vorhersehbar und hätte mich persönlich jetzt nicht gespoilert. Ich hätte es wahrscheinlich angenehmer gefunden, alle Bände hintereinander zu lesen und würde deshalb auch diese Lesereihenfolge empfehlen.
So kann ich also als Schlusswort zu dieser Reihe sagen, dass ich die Reise, auf welche Andrzej Sapkowski uns nahm, als sehr lohnenswert und magisch empfand und mich unglaublich freuen würde, irgendwann noch einmal was von Geralt oder Ciri zu lesen; vielleicht ja in einer weiteren Fortsetzung? Wir bleiben gespannt und hoffen bis dahin einfach auf eine gute zweite Staffel der Serie.
8/10 Plötzen
Allgemeines zum Buch:
Erscheinungsdatum : 20.09.2019
Preis : 16,00€
Seitenzahl : 448
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